INFRAROTHEIZUNG AN DER DECKE

Infrarotheizung an der Decke: Sinnvoll und effizient?


Infrarotheizungen fügen sich generell unauffällig in jeden Raum ein. Das gilt für die Montage an der Wand wie an der Decke gleichermaßen. Wir empfehlen Dir dennoch grundsätzlich die Montage an der Decke vorzuziehen, denn die meisten Infrarotheizungen sind für beide Montagearten geeignet. In diesem Beitrag schauen wir uns die Deckenmontage einer Infrarotheizung genauer an, geben Dir Tipps worauf Du achten solltest und gehen am Ende auf die alternative Montage an der Wand ein.

Unsere Empfehlung: Montiere Deine Infrarotheizung an der Decke

Planungshinweise und Tipps für die Deckenmontage einer Infrarotheizung:


Tipp Nr. 1: Nutze die bessere Effizienz der Deckenmontage!

In einem mehrjährigen Forschungsprojekt mit dem Titel "IR-Bau" unter Beteiligung der TU Kaiserslautern sowie der Universität Konstanz ist man der Fragestellung nach der optimalen Positionierung einer Infrarotheizung nachgegangen. Ganz konkret wurde im Projekt die Fragestellung verankert: "Wie läßt sich die thermische Behaglichkeit im Raum beim Einsatz von IR-Heizungen optimieren?". Ausgangspunkt war also nicht die Suche nach der optimalen Effizienz sondern nach der Behaglichkeit. Dazu wurden zwei weitgehend identische Raume einmal mit einer Infrarotheizung an der Wand und einmal mit einer Infrarotheizung an der Decke ausgestattet und über einen längeren Zeitraum ausgewertet. Im Abschlussbericht kommt das Team um Prof. Dr.-Ing. Thomas Stark zu dem Ergebnis: "Hier hat sich gezeigt, dass sich eine Deckenaufhängung der Systeme vorteilhaft auf den Strahlungswirkungsgrad auswirkt, da so die Wärmeabgabe über Konvektion verringert wird." Ein hoher Strahlungswirkungsgrad ist gleichbedeutend mit einer hohen Effizienz einer Infrarotheizung.

Aber warum ist das so, dass eine an der Decke hängende Infrarotheizung effizienter arbeitet? Die Heizung bleibt doch unabhängig ihrer Montage die gleiche?! Warum wärmt sie den Raum von der Decke aus besser als an der Wand hängend?! Auch wenn die Antworten darauf wissenschaftlich noch nicht bis ins letzte Detail erforscht sind, so kann man einen wesentlichen Unterschied in der Verteilung von Strahlungsanteil und Konvektionsanteil begründen. Hängt die Heizung an der Wand, dann erwärmt sie die umgebende Luft, welche in der Folge aufsteigt und kältere Luft von unten nachzieht. Diese Konvektion führt dazu, dass ein kleiner Teil der Gesamtenergie der Heizung kontinuierlich an die umgebende Luft abgegeben und damit nicht mehr als Strahlungswärme emittiert wird.

Hängt die Heizung hingegen an der Decke, dann staut sich die Wärme im Umfeld der Infrarotheizung. Ein Aufsteigen der erwärmten Luft ist nicht mehr möglich. In diesem temperaturgesättigtem Luftraum sucht sich die in der Heizung befindliche thermische Energie folglich andere Möglichkeiten zur Emission. Der Anteil der abgestrahlten Strahlungswärme erhöht sich. Mehr Strahlungsanteil und weniger Konvektionsanteil ergeben eine höhere Effizienz!

Fazit: Die höchste Effizienz mit dem größten Strahlungsanteil und dem geringsten Konvektionsanteil erzielen Infrarotheizungen in Decken-Montage.


Tipp Nr. 2: Infrarotheizungen nicht direkt über Aufenthaltsbereichen platzieren!

Zwischen einer Infrarotheizung und dauerhaften Aufenthaltsbereichen sollte man immer auf ausreichend Abstand achten. Bei der Deckenmontage einer IR-Heizung bedeutet das: Sitzt oder steht man dauerhaft in zu kurzer Entfernung zur Heizung, kann das im Bereich des Kopfes als unangenehm - weil zu warm - empfunden werden. Gerade wenn Infrarotheizungen in Bestandsgebäuden nachgerüstet werden, sieht man häufig den Fehler, das alte "Stromauslässe für die Deckenbeleuchtung" umgewidmet werden. In der Folge werden die Heizungen nicht selten direkt über Esstischen montiert. Das können wir Dir nicht empfehlen. Überall dort, wo man wiederkehrend längere Zeit steht (z.B. an einer Küchentheke) oder sitzt (z.B. am Esstisch oder auf der Couch im Wohnzimmer) sollte sich nicht direkt darüber eine Infrarotheizung befinden. Ein ausreichend dimensionierter seitlicher Abstand ist zu empfehlen.

Hinweis: Diese Empfehlung gilt für alle Infrarot-Vollheizsysteme zur dauerhaften Temperierung von Wohnräumen und Arbeitsbereichen. Nutzt man eine Infrarotheizung ganz bewusst nur zur temporären Beheizung eines ansonsten untertemperierten Raumes dann ist eine aufenthaltsnahe Heizungspositionierung unerlässlich. In diesen Fällen sollte man über mehrere Heizungen mit jeweils geringerer Leistung nachdenken, um die direkte Strahlungswärme nicht als zu warm zu empfinden.


Tipp Nr. 3: Mehrere kleine sind besser als eine große!

In größeren Räumen ab etwa 25 m2 empfehlen wir Dir statt einer großen Heizung besser zwei kleinere Modelle zu installieren um eine homogenere Wärmeverteilung im Raum zu erzielen. Die erforderliche Heizlast des Raumes ist dazu im Vorfeld zu ermitteln und dient als Grundlage für die Auslegung. Nehmen wir dazu beispielhaft ein Wohnzimmer mit einer Heizlast von errechneten 870 Watt. In diesen Raum könnte man eine einzelne Heizung mit beispielsweise 1.000 Watt setzen. Weil es sich in unserem Beispiel um ein Wohnzimmer handelt, ist eine leichte Überdimensionierung der Leistung der Infrarotheizung durchaus sinnvoll. Folglich raten wir Dir in diesem Beispiel zu etwas mehr Leistungsreserve bei der Wahl der passenden Heizung.

Anstelle einer einzelnen Heizung bietet sich die Verteilung der Heizlast auf zwei kleiner dimensionierte Heizungen mit jeweils 510 Watt an. Deren Gesamtleistung liegt dann bei 1.020 Watt. Der Vorteil von zwei Heizungen ist die gleichmäßige, besser verteilte Wärme im Raum. So verhindert man effektiv ein örtliches Übertemperieren im Raum oder alternativ die Bildung kalter Zonen, die am Ende nicht die gewünschte Raumtemperatur erreichen.

Ist der Raum noch größer und kommt man selbst mit einer 1.000 Watt Infrarotheizung nicht aus, weil die Heizlast des Raumes darüber liegt, dann überlege gerne 3 oder 4 anstelle von 2 Heizungen unter der Decke zu installieren. Das erhöht zwar den Aufwand für die Verlegung der Zuleitungen, bietet aber auf Dauer den größeren Wohnkomfort.

Die Alternative zur Deckenmontage: Wandmontage - einfacher & schneller installiert

Bei der Montageplanung einer Infrarotheizung denken viele zunächst an die Wandmontage. Das ist nachvollziehbar denn die Wandmontage ist schneller und einfacher umzusetzen als die Montage an der Decke.

Folgende Gründe sprechen für die Wandmontage:

  • leichtere Installationsbedingungen, ohne Überkopf-Montage, bei der immer eine zweite Person erforderlich ist
  • meist einfachere Stromzufuhr durch vorhandene Verkabelungen
  • geeignet für den Einsatz von Spiegel- oder Bildheizungen
  • wartungs- und reinigungsfreundlicher durch bessere Erreichbarkeit


Fazit: Infrarotheizungen arbeiten an der Decke effizienter als an der Wand. Die Deckenmontage ist jedoch aufwendiger durchzuführen.
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