HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831

Errechne selbst die Heizlast Deines Hauses

Du planst eine neue Heizung in Deinem Gebäude? Vielleicht eine Wärmepumpe oder eine Infrarotheizung? Dann solltest Du vor dem Kauf die Heizlast Deines Gebäudes ermitteln und den Energiebedarf jedes einzelnen Raumes errechnen.
Und weil es in Deutschland für alles eine Norm gibt, haben sich auch zu diesem Thema findige Köpfe bereits intensive Gedanken gemacht. Das Ergebnis wurde in der Norm DIN EN 12831 festgehalten. Diese Norm wurde 2003 eingeführt und gilt seitdem als anerkanntes Regelwerk für die Berechnung der Norm-Heizlast von Gebäuden.

Ziel der DIN EN 12831: Die Norm-Heizlast ermitteln

Die Norm-Heizlast bezeichnet die maximale Wärmemenge, die benötigt wird, um ein Gebäude bei den durchschnittlichen Außentemperaturen eines bestimmten Standorts auf eine bestimmte Innentemperatur zu heizen.
Und weil es in Deutschland für alles eine Norm gibt, haben sich auch zu diesem Thema findige Köpfe bereits intensive Gedanken gemacht. Das Ergebnis wurde in der Norm DIN EN 12831 festgehalten. Diese Norm wurde 2003 eingeführt und gilt seitdem als anerkanntes Regelwerk für die Berechnung der Norm-Heizlast von Gebäuden.
Die Norm-Heizlast wird für das gesamte Gebäude und jeden einzelnen Raum errechnet. Kennt man die raumbezogene Heizlast, kann man die dafür vorgesehene Infrarotheizung korrekt auslegen.
Die Norm-Heizlast eines beheizten Raumes ergibt sich aus verschiedenen Faktoren. Hierzu zählen die Norm-Transmissionswärmeverluste, Wärmeverluste an die äußere Umgebung, Wärmeverluste durch unbeheizte Nachbarräume, Wärmeverluste an das Erdreich sowie der Wärmefluss zwischen beheizten Zonen unterschiedlicher Temperatur. Zusätzlich gibt es noch die Norm-Lüftungswärmeverluste, die sich aus Wärmeverlusten durch natürliche Belüftung und Wärmezufuhr durch mechanische Belüftung zusammensetzen.
Die Auslegungsheizlast wird zur Dimensionierung des Wärmeerzeugers und der Raumheizflächen einer Heizungsanlage verwendet. Sie setzt sich aus der Norm-Heizlast eines Gebäudes oder Raumes und der zusätzlichen Aufheizleistung zusammen, die nach der DIN EN 12831 berechnet wird.

Praktische Durchführung der Norm-Heizlastberechnung

Die Norm-Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 kannst Du wie folgt ermitteln:
  1. Sammele alle relevanten Daten zum Gebäude wie Grundriss, Höhe, Dachneigung, Wand- und Dachkonstruktionen, Fenster- und Türtypen, Ausrichtung, usw.
  2. Bestimme Raumgrößen, Raumhöhe, Raumvolumen, Oberflächen, Beheizungsart, usw.
  3. Berechne die Wärmedurchgangskoeffizienten der Gebäudehülle, einschließlich der Wände, Fenster, Türen, Dächer und Böden.
  4. Schätze die Luftwechselrate jedes Raums durch Messungen oder Schätzungen basierend auf der Nutzung.
  5. Schätze die Wärmeabgabe von Personen, Beleuchtung, Elektrogeräten und anderen internen Quellen.
  6. Bestimme die jährliche Außentemperaturdaten basierend auf lokalen Wetteraufzeichnungen.
  7. Verwende diese Daten und die Norm-Heizlastberechnung nach DIN EN 12831, um die erforderliche Heizlast für das Gebäude zu bestimmen.

Nun stellt sich die Frage: Wie komme ich zu einem konkreten Berechnungsergebnis?

Heizlast-Berechnung durch ein(en) Energieberater/Ingenieurbüro

Ein Energieberater hat das nötige Wissen, die Erfahrung und vor allem die Software um eine genaue Heizlast-Berechnung durchzuführen. Es gibt viele Faktoren, die bei der Berechnung berücksichtigt werden müssen und da zahlt sich die Erfahrung eines Energieberaters auf jeden Fall aus. Leider aber sind die Kapazitäten der Energieberater aktuell stark ausgelastet. Es ist schwer einen geeigneten Fachmann zu finden, der Zeit hat und der zu einem fairen Preis eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 durchführt.

Die Kosten einer Heizlastberechnung nach DIN ES 12831 variieren nicht unerheblich. Im Internet finden sich günstige Angebote ab ca. 100,- Euro pro Einfamilienhaus. Bei Selfio – einem Anbieter für DIY-Heizungen – wird der Service für rund 160,- Euro angeboten. Es gibt aber auch Anbieter, die bis zu 250,- Euro verlangen. Bei einem Energieberater vor Ort kann es durchaus vorkommen das man 500,- Euro und mehr ausgeben muss. Wohlgemerkt alles für das gleiche Ergebnis, eine sorgfältige Arbeitsweise vorausgesetzt. Tipp: Wenn Du die Daten Deines Hauses sorgfältig zusammenträgst und damit die Heizlastberechnung gut vorbereitest, dann ist die Umsetzung in maximal 2 Stunden erledigt. Entsprechend sind aus unserer Sicht für ein gewöhnliches Einfamilienhaus mit bis zu 200 qm Wohnfläche Kosten von maximal 200,- Euro fair und nachvollziehbar. Gehen die Kosten darüber hinaus, muss das aus unserer Sicht gut begründet sein.

Heizlast-Berechnung per App

Eine Smartphone-App zur Heizlastberechnung kann Dir eine Reihe von Vorteilen bieten. Zum einen ist sie oft einfacher zu bedienen als eine Desktop-Software oder eine manuelle Berechnung. Darüber hinaus können Smartphone-Apps in der Regel einfacher auf Gebäudedaten zugreifen, da sie oft eine Kamera verwenden können, um Informationen über das Gebäude zu sammeln. Auch eine Integration von GPS-Daten ist möglich, um den Standort des Gebäudes zu erfassen.

Eine weitere wichtige Funktion von Smartphone-Apps zur Heizlastberechnung ist die Möglichkeit, verschiedene Szenarien zu testen. So kannst Du beispielsweise die Auswirkungen verschiedener Dämmstandards oder Fensterflächen auf die Heizleistung des Gebäudes vergleichen. Dadurch kannst du leichter eine Entscheidung treffen, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, um die Heizleistung des Gebäudes zu optimieren.

Ein weiterer Vorteil von Smartphone-Apps zur Heizlastberechnung ist, dass sie oft automatisch Empfehlungen für Heizsysteme und -komponenten generieren können. Basierend auf den Daten, die Du in die App eingibst, kann die App beispielsweise vorschlagen, welche Art von Heizkörpern oder welcher Wärmeerzeuger am besten geeignet ist, um das Gebäude zu beheizen. Auf diese Weise kannst Du schnell und einfach eine fundierte Entscheidung treffen, welche Heizkomponenten du benötigst, um die Heizleistung des Gebäudes zu optimieren.

Neben diesen Vorteilen gibt es auch einige Aspekte, die Du bei der Auswahl einer Smartphone-App zur Heizlastberechnung beachten solltest. Zunächst ist es wichtig, dass die App zuverlässig ist und genaue Ergebnisse liefert. Um sicherzustellen, dass die App zuverlässig ist, solltest Du sicherstellen, dass sie von einer seriösen Quelle stammt und gute Bewertungen hat.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die App eine benutzerfreundliche Oberfläche hat und leicht zu bedienen ist. Insbesondere wenn du nicht viel Erfahrung mit Heizungssystemen hast, solltest Du eine App wählen, die einfache Anweisungen und Erklärungen enthält, um sicherzustellen, dass du die Ergebnisse der Heizlastberechnung verstehst.

Unsere Erfahrung nach ist die kostenlose App „Resideo Heizlastberechnung“ von der Pixelstein GmbH gut geeignet um eine Heizlastberechnung für ein Wohngebäude zu erstellen.

Manuelle Heizlast-Berechnung

Eine Heizlastberechnung „zu Fuß“ also ohne spezialisierte Software und ohne Energieexperten ist möglich aber sehr zeitaufwendig! Wer sich da gerne reinarbeiten möchte, dem empfehlen wir folgende Website mit vielen Tipps und Tricks zu dem Thema: www.bosy-online.de. Dort findest Du viel theoretisches Grundlagenwissen und mehrere wertvolle Excel-Rechentabellen.

Heizlastberechnung durch Inveo

Gerne unterstützen wir Dich bei der Ermittlung der Heizlast Deines Gebäudes. Nachdem Du uns die Eckdaten zu Deinem Gebäude gegeben hast, erstellen wir Dir eine vereinfachte Heizlastberechnung in Anlehnung an die DIN EN 12831. Dieser Service ist für Dich kostenlos, sofern Du Dich ernsthaft für unsere Infrarotheizungen interessierst.

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Ratgeber mit vielen Tipps & Tricks

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